Wege eines jüdischen Europäers im 20. Jahrhundert
Ein Dokumentarfilm von Susanne und Peter Scheiner Vorführungen
- Zürich, Kino Xenix, Dezember 2007 Festivals
Feedback Christa Markovits (April 2008) Inhalt Jerzy Czarnecki, der Protagonist des Films, könnte sich damit begnügen, einen ruhigen Lebensabend zu geniessen, nachdem er viele Jahre als Strahlenschutzexperte beim Bundesamt für Energie tätig war. Doch etwas treibt ihn um: er hat Erinnerungen, die in der Schweiz nicht jeder hat und er fühlt sich gedrängt und verpflichtet, darüber zu berichten. Ausgehend von einer Reise nach Mosty Wielkie (heute Ukraine), in die Stadt, in der er seine Jugend verbrachte und die er 1942 verlassen musste, geht der Film den Orten und Ereignissen nach, die für Jerzys Leben bestimmend waren. Die Flucht vor den Nazis im zweiten Weltkrieg, Zwangsarbeit in Deutschland, nach dem Krieg Aufbau eines neuen Lebens in Polen und schliesslich Emigration in die Schweiz. Es ist ein weiter, mit tragischen und dramatischen Erlebnissen gepflasterter Weg vom kleinen galizischen Schtetl Mosty Wielkie bis ins schweizerische Windisch im Kanton Aargau.
Ein Dokumentarfilm von Susanne und Peter Scheiner Inhalt Kurze Zeit nach Fertigstellung des Films "Aus Galizien in den Aargau" schenkte Jerzy seinem ursprünglichen Heimatort ein Denkmal, das an die Juden erinnert, die zur Zeit der Naziherrschaft in Mosty Wielkie lebten und grösstenteils umkamen, am Ort selbst oder in Konzentrationslagern. Das Denkmal wurde in einem Wald der Umgebung aufgestellt, dort wo seinerzeit rund 1400 Menschen erschossen und in einer Grube verscharrt worden waren. Der Epilog zeigt die Zeremonie der Denkmalseinweihung, an welcher Vertreter der Stadtregierung, der Kirchen sowie zahlreiche Ortsansässige teilnahmen. Im Jahr 2011 (Jerzy war 2007 verstorben) wurde das Denkmal schwer beschädigt und mit übelsten judenfeindlichen Sprüchen und Nazisymbolen versehen; die Täter sind nach wie vor unbekannt. Der Epilog fängt die gegenwärtige Stimmung in dem Städtchen ein und dokumentiert, wie die Menschen auf die Zerstörung des Denkmals reagieren. |
Beispiele für das Dokumentarfilm-Schaffen der AVA Scheiner AG:
|