Das Konzept
Betriebe, die Nahrungsmittel verarbeiten oder die pharmazeutische oder
kosmetische Produkte (von Ausgangsstoffen über Halbfakrikate bis zu
Endprodukten) herstellen, benötigen innerhalb ihres Qualitätssicherungssystems
ein gutes Konzept zur Hygieneschulung und zur Förderung des
Qualitätsbewusstseins aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
So heisst es z.B. in der Schweizerischen Hygieneverordnung HyV 1995,
Art. 19:
«Die für den Betrieb verantwortliche Person muss dafür sorgen, dass das Personal der Tätigkeit entsprechend im hygienischen Umgang mit Lebensmitteln geschult wird.» |
Im EU-Leitfaden einer guten Herstellungpraxis für Arzneimittel von G. Auterhoff, Editio Cantor Verlag Aulendorf, 1993, Kap. 2, S. 28 lesen wir:
«Der Aufbau und die Erhaltung eines zufriedenstellenden Qualitätssicherungssystems und die einwandfreie Herstellung von Arzneimitteln hängen wesentlich vom Personal ab. [...] Jeder Mitarbeiter sollte mit den ihn angehenden Grundsätzen der Guten Herstellungspraxis vertraut sein. Alle Mitarbeiter sollten zu Beginn ihrer Tätigkeit und fortlaufend geschult werden. Die Schulung sollte auch die jeweils notwendigen Hygieneunterweisungen umfassen.» |
Was die Schulung betrifft, ist es zudem von Vorteil die Ausbildungsziele im Rahmen der gelten ISO-Normen der Reihe 9000 so zu definieren, so dass ein Betrieb zertifiziert werden bzw. die erreichten Qualitätsstandards halten kann. Damit die Betriebe den obigen Anforderungen gerecht werden können, bietet die AVA Scheiner AG ein Schulungssystem an, das die stufenweise und kontinuierliche Schulung aller Produktionsmitarbeiter gewährleistet. Das System umfasst Tagesseminare, mehrtägige Kurse und Langzeitschulung und geht dahin, in den Betrieben ein zwei- bis vierjähriges Ausbildungskonzept zu etablieren.
Während dieser Ausbildung werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit den Grundlagen der Mikrobiologie vertraut gemacht; sie lernen die Notwendigkeit hygienischer Massnahmen im Betrieb besser zu verstehen, und sie werden dazu befähigt, sich ein hygienisch korrektes Verhalten zuverlässig anzueignen (und zwar auf allen Ebenen der Hygiene, das heisst im persönlichen Bereich, am eigenen Arbeitsplatz, im Betrieb allgemein sowie in Bezug auf die Produktehygiene). In einem weiteren Schritt geht es um die Hebung des Qualitätsbewusstseins, wobei besonders viel Wert darauf gelegt wird, zu zeigen, was jeder oder jede Einzelne an seinem oder ihrem Platz mit den eigenen Fähigkeiten und Kenntnissen zur Produktequalität beitragen kann. Das Personal soll sehen und verstehen, dass Qualität nicht allein von den Leuten in den Abteilungen für Qualitätskontrolle und -sicherung abhängt, sondern ebenso sehr von ihm selbst und dass jeder und jede persönlich für diese Qualität einzustehen hat.